WARTUNGSHINWEISE


BHE000000004W02

Schutz des Fahrzeuges

• Die Kotflügel, Sitze und den Boden vor Beginn der Arbeiten stets abdecken.

Zurechtlegen von Werkzeugen und Messgeräten

• Alle benötigten Werkzeuge und Messgeräte vor Beginn der jeweiligen Arbeiten zurechtlegen.

Spezialwerkzeuge

• Die angegebenen Spezialwerkzeuge verwenden, wenn sie benötigt werden.

Lösen des Massekabels der Batterie

• Vor dem Beginn jeglicher Arbeiten den Zündschalter auf LOCK drehen, das Massekabel vom Minuspol der Batterie abklemmen und dann mindestens 1 Minute warten, damit sich die Reservestromquelle des Airbag-/Gurtstraffersystems vollständig entlädt. Durch das Abklemmen des Massekabels von der Batterie gehen auch die Speicherinhalte von Uhr, Audiosystem und Diagnosesystem verloren. Daher vor dem Unterbrechen der Batteriestromversorgung einen Störungscodeabruf durchführen und Speicherinhalte notieren.

• Wenn die Batterie während der Wartung oder aus anderen Gründen abgeklemmt war, wird das Fenster nicht vollständig automatisch geschlossen. Den Fensterheberschalter entsprechend initialisieren. (Siehe FENSTERHEBERSYSTEM INITIALISIERUNG.)

Vorsicht
• Bei Fahrzeugen mit DSC wird, falls das Massekabel der Batterie nicht angeschlossen ist, die gespeicherte Ausgangsposition des Lenkwinkelsensors gelöscht und arbeitet das DSC nicht korrekt, wodurch das Fahrzeug nicht mehr sicher zu fahren ist. Nach dem Anschließen des Batterie-Massekabels den Lenkwinkelsensor wieder initialisieren. (Siehe INITIALISIEREN DES LENKWINKELSENSORS)

Auf Öllecks prüfen

• Eine der folgenden Vorgehensweisen befolgen, um zu ermitteln, welche Art von Öl leckt:

Verwenden von UV-Licht (Schwarzlicht)

1. Öl auf dem Motor und dem Getriebe abwischen.

Hinweis
• Den fluoreszierenden Farbstoff gemäß seiner Anwendungsanleitung, dem Motoröl oder Getriebeöl beimischen.

2. Den fluoreszierenden Farbstoff in das Motoröl oder das Getriebeöl schütten.

3. Den Motor 30 Minuten lang laufen lassen.

4. Mit einer UV-Lampe (Schwarzlicht) auf auslaufendes, mit dem Farbstoff angereichertes Öl achten und somit die Art des leckenden Öls bestimmen.

5. Wenn kein Farbstoff austritt, den Motor weitere 30 Minuten laufen lassen oder das Fahrzeug fahren und dann erneut prüfen.

6. Die Leckstellen aufspüren und die notwendigen Reparaturen durchführen.

Hinweis
• Um festzustellen, ob es notwendig ist, das Öl nach der Zugabe des Farbstoffs auszutauschen, die Gebrauchsanweisung des Farbstoffs lesen.

Nicht Verwenden von UV-Licht (Schwarzlicht)

1. Einige Tropfen des leckenden Öls mit einem saugfähigen Tuch auffangen.

2. Sowohl vom Motoröl, als auch vom Getriebeöl vom jeweiligen Ölmessstab Proben nehmen und diese neben das bereits auf dem Tuch aufgefangene Öl halten.

3. Beschaffenheit und Geruch vergleichen und somit die Art des leckenden Öls bestimmen.

4. Öl auf dem Motor und dem Getriebe abwischen.

5. Den Motor 30 Minuten lang laufen lassen.

6. Die Leckstellen aufspüren und die notwendigen Reparaturen durchführen.

Bauteilen ausbauen

• Bei der Behebung einer Störung auch nach der Ursache suchen. Erst beginnen, wenn klar ist, welche Teile und Baugruppen ausgebaut und zerlegt werden müssen. Nach dem Ausbau des Teils alle Öffnungen und Kanäle verschließen, um zu verhindern, dass Fremdkörper eindringen.

Zerlegung

• Bei der Zerlegung komplexer Baugruppen sind alle Teile so auszubauen, dass Funktion und Aussehen nicht beeinträchtigt werden. Die Bauteile ggf. markieren, um den späteren Wiedereinbau zu erleichtern.

Prüfung von Bauteilen bei Ausbau und Zerlegung

• Beim Ausbau jedes Bauteil auf Fehler, Deformierungen, Schäden und Indizien von Funktionsstörungen untersuchen.

Ablegen von Bauteilen

• Alle ausgebauten Bauteile sollten zur Erleichterung des Wiedereinbaus in der richtigen Reihenfolge abgelegt werden.

• Die auszutauschenden Bauteile markieren oder getrennt von jenen Bauteilen ablegen, die wiederverwendet werden.

Reinigen von Bauteilen

• Alle zum Wiedereinbau vorgesehenen Bauteile auf geeignete Weise reinigen.

Vorsicht
• Bei der Verwendung von Druckluft können Schmutz und andere Partikel umhergeschleudert werden und die Augen verletzen. Daher beim Arbeiten mit Druckluft stets eine Schutzbrille tragen.

Wiedereinbau

• Die vorgeschriebenen Anzugsmomente und Einstellwerte bei der Montage unbedingt einhalten.

• Folgende Bauteile stets durch Neuteile ersetzen:

- Wellendichtringe
- Dichtungen
- O-Ringe
- Sicherungsscheiben
- Splinte
- Selbstsichernde Muttern

• Abhängig von der Lage:

- Dichtmittel bzw. Dichtungen an den angegebenen Stellen auftragen/anbringen. Wenn Dichtmittel aufgetragen wird, sollten die Teile zur Vermeidung von Lecks eingebaut werden, bevor das Dichtmittel aushärtet.
- Frisches Öl auf alle Gleit- und Drehflächen von Teilen auftragen.
- Das vorgeschriebene Öl oder Fett vor dem Zusammenbau auf die angegebenen Stellen (z.B. auf Wellendichtringe) auftragen.

Einstellung

• Für Einstellarbeiten stets die geeigneten Messwerkzeuge und Messgeräte verwenden.

Gummiteile und Schläuche

• Darauf achten, dass Gummiteile und Schläuche nicht mit Kraftstoff oder Öl in Berührung kommen.

Schlauchklemmen

• Beim Anschließen von Schläuchen die Schlauchschelle wieder an der ursprünglichen Position anbringen und mit einer großen Zange zusammendrücken, damit sie fest sitzt.

Formeln zur Berechnung der Anzugsmomente

• Bei der Verwendung einer Drehmomentschlüssel-SST oder ähnlichen Kombination muss das angegebene Drehmoment entsprechend der Länge, die das SST oder ähnliche Werkzeug dem Drehmomentschlüssel hinzufügt, neu berechnet werden. Zur Berechnung des Anzugsmoments eine der folgenden Formeln heranziehen. Die passende Formel wählen.

Einheit

Formel

Nm
Nm × [L/(L+A)]
mkg
mkg × [L/(L+A)]
cmkg
cmkg × [L/(L+A)]
ft·lbf
ft·lbf × [L/(L+A)]
in·lbf
in·lbf × [L/(L+A)]

A :
Länge des SSTs, gemessen am Ansatzpunkt des Drehmomentschlüssels.
L :
Länge des Drehmomentschlüssels.

Schraubstock

• Bei der Verwendung eines Schraubstocks Schutzplatten in die Spannbacken des Schraubstocks einlegen, um eine Beschädigung der Teile zu vermeiden.

Leistungsprüfstand

• Bei der Prüfung und Wartung des Triebstrangs auf dem Leistungsprüf- oder Tachometerprüfstand müssen folgende Punkte beachtet werden:

- Einen Lüfter vor das Fahrzeug (am besten von Motordrehzahl gesteuert) setzen.
- Sicherstellen, dass der Arbeitsplatz mit einer Abgas-Absauganlage ausgerüstet ist.
- Das Fahrzeugheck mit einem Lüfter kühlen, da sich der Heckstoßfänger andernfalls durch die Hitzeentwicklung deformieren könnte. (Die Oberflächentemperatur des Stoßfängers muss unter 70°C {158°F} betragen.)
- Den Bereich um das Fahrzeug freihalten, um einem Hitzestau vorzubeugen.
- Die Kühlmitteltemperaturanzeige beobachten, damit der Motor nicht überhitzt.
- Den Motor nicht zusätzlich belasten und möglichst normale Fahrbedingungen beibehalten.
Hinweis
• Wenn sich nur die Forder bzw. die Hinterräder auf einem Leistungsprüfstand für das Fahrwerk drehen, stellt das DSC CM einen Fehler im DSC fest und leuchte die folgende Anzeige auf:
- Fahrzeuge mit DSC
• ABS-Kontrollleuchte
• Bremssystem-Warnleuchte
• DSC-Kontrollleuchte
• Wenn die oben abgebildete Anzeige aufleuchtet, das Fahrzeug vom Leistungsprüfstand für das Fahrwerk absetzen und die Zündung in LOCK Position bringen. Danach die Zündung wieder einschalten, das Fahrzeug mit einer Geschwindikeit von 10 km/h oder mehr fahren und prüfen, ob die Anzeige erloschen ist. In diesem Fall wird ein Diagnosecode im Speicher registriert. Den Diagnosecode mit Hilfe der Löschprozedur im Borddiagnosesystem aus dem Speicher löschen. (Siehe FAHRDYNAMIKREGELUNG (DSC), ON-BOARD-DIAGNOSE)